Masken von Berg, Walter
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Deutschland, Baden-Württemberg, Hochrhein, Stühlingen
1921
1992
1960 - 1990
Akademischer Bildhauer
Walter Berg stammt aus einer alten Künstlerfamilie aus Ortenberg und wurde 1921 in Freiburg geboren. Sein Großvater war Altarbauer, sein Vater u.a. Plakatmaler. Die künstlerische Familientradition setzte er fort und studierte an den Kunstakademien in München, Berlin und Hannover in den Maler- und Bildhauerklassen. 1953 kehrte er in seine Heimatstadt zurück und übernahm das Atelier seines Vaters, eines bekannten Jugendstilrestaurators. Da es in der Nachkriegszeit schwierig war, den Lebensunterhalt der Familie allein mit der künstlerischen Tätigkeit zu bestreiten, übernahm seine Frau die Leitung der Jugendherberge in Titisee-Neustadt. 1954 zog er mit seiner Familie nach Stühlingen, wo seine Frau die Leitung der örtlichen Jugendherberge übernahm.
Hier setzte er seine künstlerische Tätigkeit fort. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten waren die Darstellung lichtdurchfluteter italienischer Landschaften in Aquarellen sowie figürliche Schnitzarbeiten und Reliefs. Zudem gab er auch Kurse in Aquarellmalerei und Schnitzuntericht. Auch die Theaterkulissen für die Stühlinger Heimatbühne stammten von seiner Hand. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit führte er von 1964 bis zu seinem Ruhestand 1987 auch das Verkehrsamt in Stühlingen.
Sein Sohn Hans Peter Berg erlernte bei ihm den Beruf des Holzbildhauers und setzt bis heute die Schnitztradition in Stühlingen fort.
Seit den 1960er Jahren schnitzte Walter Berg auch Fastnachtsmasken, hauptsächlich für die Narrenzunft Hungrige Stühlinger. Für rund 20 Zünfte aus der Region hat er die Masken auch selber entworfen und geschnitzt. Hierfür schuf er zunächst Entwurfszeichnungen und modelliert ein Modell, bevor er die Maske aus dem Holzblock heraus schnitzte. Als Holz verwendete er für die Schnitzarbeiten verleimte Lindenholzbohlen mit 10-12 cm Stärke.
Zu den von ihm entworfenen Masken zählen u.a. die Waldlütle Eberfingen (1980), auch die Masken der Güggelzunft Bettmaringen wurden von ihm geschnitzt.
Während die Mustermasken komplett in Handarbeit geschnitzt wurden, setzte Walter Berg bei größeren Serien aus Zeit und Preisgründen auf vorgefräste Rohlinge, die er in Bayern bezog. Die abschließende Bemalung der Masken führte er als Kunstmaler selber durch, wobei er eine Lasur der deckenden Bemalung vorzog.
In den Jahren 1961 bis 1965 hat er die Abzeichen für den Umzug am Fasnetsmontag von Hand ausgesägt und dann einzeln bemalt.
nein
Hoffmann, Günther (2018), Künstler im Landkreis Waldshut vom Barock bis in die Gegenwart.
Schwedt, Herbert; Schwedt, Elke und Blümcke, Martin (1984): Masken und Maskenschnitzer der schwäbisch-alemannischen Fasnacht; S. 59.
Bilder:
Hansi Berg, Stühlingen
Bilder der drei Masken: Arnfried Winterhalder, Stühlingen
Vgl. Umfangreiche Bildokumentation zu den Masken der Narrenzunft Hungrige Stühlinger.