Dengl, Dominik

Herkunft

Deutschland, Bayern, Niederbayern, Malching

Geburtsjahr

1920

Sterbejahr

1998

Schaffensperiode

1945 - 1985

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Dominik Dengl wuchs in Malching bei Passau in einer Bauernfamilie auf. Bereits mit 14 Jahren wollte er Schnitzer werden. Nach dem Besuch der Klosterschule in Mindelheim folgte eine dreijährige Ausbildung zum Holzbildhauer in der Schnitzschule Oberammergau. Anschließend macht er sich als Bildhauer in Malching selbständig.

Weitere Informationen

Seine große Leidenschaft war das Schnitzen von Fastnachtsmasken. Von Ende November bis zum Ende der Fastnacht hat er wie besessen an Masken gearbeitet, so berichtet sein Sohn Dominik, ebenfalls Bildhauer. Rund 1000 Masken entstanden so in seinem Leben, allein 400 Stück waren in seinem Besitz.
Mit seinen Masken zog er viele Jahre den großen Rottaler Bauernfasching auf, an dem sich das ganze Dorf beteiligte.
Zur Aufführung kam damals unter anderem ein Schützenumzug mit Preisschießen. Die recht eigenwilligen aber sehr ausdrucksstarken Masken verliehen dem Spektakel einen ganz eigenen Reiz. Dominik Dengel war aber nicht nur der sehr kreative Schöpfer dieser Masken, sondern auch ein Fastnachter durch und durch. Seine Auftritte waren berühmt berüchtigt. Unvergessen, sein Auftritt als Kammerjäger mit pudergefüllter Luftpumpe gegen Läuse und Gummimäusen in den Jackentaschen. Der Maskenbrauch ist in Malching leider zum Erliegen gekommen.

Doch er war nicht nur für seine Heimatregion in Niederbayern viele Jahre künstlerisch prägend tätig, sondern auch für das über 300 km entfernte Munderkingen. Im Jahr 1963 schuf er die ersten 4 Masken für die Rathaushexen der Trommgesellenzunft Munderkingen mit ihren charakteristischen schiefen Gesichtern und individuellen Ausdrücken. Mittlerweile sind es 12 Hexen mit jeweils unterschiedlichen Masken, wobei auch den späteren Schnitzern die ursprüngliche Handschrift von Dominik Dengl als Orientierung gedient hat.

Dengl restaurierte viele im Krieg beschädigte Kirchenfiguren in Niederbayern und Oberösterreich. Unzählige Werke in Form von Plastiken, Kreuzigungsgruppen, Steinreliefs, Grabsteine und Kriegerdenkmäler findet man in Kirchen, Kapellen und öffentlichen Plätzen in Nieder- und Oberbayern sowie in Oberösterreich.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Bayrischer Rundfunk , Filmarchiv

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