Eble, Berthold

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Schwarzwald, Nordrach

Geburtsjahr

1949

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1975 -

Beruf

sonstiger Beruf, Keramikmaler

Ausbildung

Berthold Eble wurde 1949 in Nordrach geboren und bereits früh entstand der Berufswunsch Künstler. Schon im Kindesalter malte und schnitzte er. Mit 15 Jahren begann er 1964 eine Ausbildung bei einer Zeller Traditionsfirma als Keramikmaler. Anschließend arbeitete er 27 Jahre bei der Zeller Keramik und verzierte die Keramik mit verschiedenen Designs. Da die Serienarbeit seine künstlerische Kreativität wenig forderte, hat er nebenbei viel gemalt und geschnitzt. Auf der Bildhauerschule im Tiroler Elbigenalp belegte er Schnitzkurse, um insbesondere seine Kenntnisse in Proportionslehre, sowie für die Fassung und Vergoldung zu vertiefen.
1999 machte er sich mit einem eigenen Kunsthandwerk-Atelier selbständig und bietet seither neben Schnitzereien und großen Skulpturen auch Keramikmalereien an.
Neben Fastnachtsmasken entstehen in seiner Werkstatt zahlreiche andere Schnitzereien, so Reliefbilder, fast lebensgroße Figuren und Krippen. Auch für den Europapark Rust war er bereits mehrfach bildhauerisch tätig.

Weitere Informationen

Bereits seit Kindesbeinen an war Berthold Eble an der Fastnacht aktiv, zunächst als Bändelenarro der Narrenzunft Zell a.H., seit Mitte der 1970er Jahre als Glashansel der Narrenzunft Nordrach. 1975 begann er selbst mit dem Schnitzen von Masken, nachdem er seine eigene Maske noch vom Bildhauer Tränkle erhalten hatte.
Seit Berthold Eble sich selbständig gemacht hat, sind immer mehr Narrenzünfte als Kunden gekommen. Begonnen hat es mit den Bändelenarro-Masken der Narrenzunft Zell a. H., mittlerweile schnitzte er für mehr als 40 weitere Narrenzünfte aus dem ganzen schwäbisch-alemannischen Raum bis nach Stuttgart und Karlsruhe.
Dazu zählen u.a. die Althistorische Narrenzunft Offenburg, die Freie Narrenzunft Hausach, die Narrenzunft Oberschopfheim, Kehl, Schiltach, Oberharmersbach, Reichenbach … und auch für seine eigene Heimatzunft, die Narrenzunft Norderach schnitzt er die Masken.
Hinzu kommen zahlreiche Masken für jüngere Narrenzünfte, die er selbst neu entworfen hat, so z. Bsp. die Kuhmasken für Kuhbach oder das Sackgesicht von Memprechtshofen.
In diesen Fällen modelliert er zunächst aus Knet einen Entwurf, bevor er die Maske in Holz umsetzt.
Für seine Masken verwendet er immer Lindenholz, für Bildstöcke und Wegkreuze kommt stattdessen das etwas härtere Kastanienholz zum Einsatz. Die Stämme besorgt er sich häufig von Bauern aus dem lokalen Umfeld und lässt sie im benachbarten Sägewerk zusägen. Bei größeren Serien werden die Masken grob vorgefräst, Einzelstücke und Vorlagen entstehen in kompletter Handarbeit.
Die Fassung der Masken führt er als gelernter Keramikmaler selber durch, je nach Maskentyp mit Acryl- oder Ölfarben.

www.kunsthandwerk-eble.de

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Interview mit Berthold Eble (2022)

Bilder: Andreas Reutter

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