Göhring, Viktor

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Neckar-Alb, Oberndorf

Geburtsjahr

1911

Sterbejahr

1992

Schaffensperiode

1946 - 1991

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer, Holzbildhauermeister

Ausbildung

Viktor Göhring wurde am 1911 in Spaichingen geboren und wuchs in Bergfelden auf. Nach dem Schulabschluss absolvierte er in einer Sulzer Möbelfabrik bis 1927 eine Ausbildung zum Holzbildhauer. Anschließend arbeitete er 10 Jahre als Geselle bei den Mauser-Werken in Oberndorf sowie bei einer Schwenninger Uhrenfabrik. 1943 zog er schließlich nach Oberndorf. 1948 legte er die Meisterprüfung als Holzbildhauer mit einer Schantle-Maske als Meisterstück ab.

Weitere Informationen

Seine ersten Masken schuf Viktor Göhring 1946 für Oberndorf. Über 45 Jahre lang bis zu seinem 80. Geburtstag schnitzte er die verschiedenen Oberndorfer Narrentypen, aber auch Masken für viele andere Narrenzünfte der Region. Dazu zählten u.a. Aistaig, Boll, Bochingen, Epfendorf, Fluorn, Herrenzimmern, Sulz, Bösingen und Mühlheim a.d. Donau. Für einige Zünfte, wie z. Bsp. den Boller Uhu, hat er die Masken auch selbst entworfen.
Hierzu verwendete er ausschließlich gut abgelagertes trockenes Lindenholz, das er bei Bedarf auch verleimte. Für gute Passeigenschaften hielt er zur Anprobe Mustermasken in verschiedenen Größen bereit. Pro Maske kalkulierte er mit einem Zeitaufwand von 2-3 Tagen. Die Fassung wurde von einem der örtlichen Malermeister durchgeführt. Innen wurden alle Masken weiß lackiert.
Neben Masken schnitzte Göhring insbesondere Reliefbilder.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Schwedt, Herbert; Schwedt, Elke und Blümcke, Martin (1984): Masken und Maskenschnitzer der schwäbisch-alemannischen Fasnacht; S. 76f

Bilder:
Elke Schwedt, Zentralarchiv der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, Bad Dürrheim

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