Holzer, Erich A.

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Schwarzwald, Titisee

Geburtsjahr

1963

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1980 -

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Erich Holzer wurde 1963 in Waldkirch geboren. Bereits als Kind entstand sein Wunsch Schnitzer zu werden. Schon mit 5-6 Jahren versuchte er sich mit einem kleinen Messer an den ersten Figuren. Es folgten Ferienbesuche bei einem Schnitzer in Südtirol und ein erstes Berufspraktikum beim Holzbildhauermeister Albert Schonhardt in Simonswald. Nach der Schulzeit begann er 1980 bei ihm eine Lehre zum Holzbildhauer, welche er 1983 mit der Gesellenprüfung abschloss. 1985 machte er sich als Holzbildhauer zunächst in Waldkirch selbständig, nahm an mehreren Symposien teil (u.a. bei Norbert Eggemann), bis er 1999 Geschäft und Werkstatt von Holzbildhauermeister Müller in Titisee übernahm.
Hier entstehen Figuren, Krippen, Möbelschnitzereien, Reliefs, größere Arbeiten für Kirchen und natürlich viele Fastnachtsmasken. Hinzu kommen auch Restaurierungsarbeiten, u.a. schon am Hochaltar des Freiburger Münsters.

Weitere Informationen

Bereits in seiner Lehrzeit begann Erich Holzer mit dem Schnitzen von Fastnachtsmasken. Er schnitzt für eine größere Anzahl an Zünften, darunter u.a. für die Narrenzunft Waldkirch, Neustädter Dennenberghexen, Felsenteufel, Wälderhexen, Dalba- Hexa Hochdorf, Maoraloch Hexen, Narrenzunft Titisee …
Dazu kommen auch individuelle Einzelanfertigungen und originalgetreue Nachbildungen alter Masken. Bei Neuentwürfen ist ihm am liebsten, wenn die Kunden nur mit einer ungefähren Vorstellung zu ihm kommen und er entsprechend Spielraum für die Ausgestaltung hat. Von ihm entworfen wurden u.a. Seegeist Titisee, Felsenteufel Neustadt, Maoraloch Hexen …
Insgesamt hat er seit 1980 ca. 800 – 1000 Masken geschnitzt.

Wichtig ist ihm, dass Anatomie und Mimik des Gesichts berücksichtigt wird. Entsprechend hat er viele Porträtzeichnungen und Tonmodelle für Entwürfe und verschiedene Gesichtsausdrücke angefertigt. Auch bei seinen Krippenfiguren spielt sein Interesse an interessanten Gesichtern eine wichtige Rolle. So sind häufig menschliche Vorbilder die Vorlage für die Gesichter der Figuren.
Für die Masken verwendet er Lindenholz oder Zirbelkiefer, das er sich über den Fachhandel besorgt.
Die Masken entstehen auf Wunsch in kompletter Handarbeit und individuell angepasst auf die jeweilige Gesichtsform.
Auch die Bemalung wird meistens von ihm selbst durchgeführt. Je nach Maskentyp und Kundenwunsch verwendet er dabei Acryl- bzw. Ölfarben, manche Masken werden auch gebeizt.
Insgesamt rechnet er pro Maske mit einem Zeitaufwand von ca. ein bis zwei Tagen.

www.holzschnitzerei-titisee.de

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Bild: Erich A. Holzer, Titisee

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