Kläger, Markus

Herkunft

Schweiz, Schwyz, Kanton, Pfäffikon

Geburtsjahr

1950

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1974 -

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Markus Kläger wurde 1950 in Mosnang im Toggenburg geboren. Bereits in der Primarschule wurde sein Talent im Zeichnen und Malen entdeckt und seit 1965 schnitzt er. Nach der Schule absolvierte er ab 1964 eine vierjährige Ausbildung zum Holzbildhauer an der staatlichen Fachschule für Holzbildhauerei in Brienz. Anschließend arbeitete er als Holzbildhauer in einer Möbelschreinerei in Wil und Steinen und ging 3 Jahre auf Wanderschaft als Stuckateur. Dabei war er überwiegend bei Kirchenrestaurationen in Klöstern tätig war.
1974 kam er als Mitarbeiter in die Werkstatt des Bildhauers Josef Blattmann in Wollerau, von dem einige Maskenentwürfe stammen, darunter auch die Wollerauer Hexe. 1977 machte sich Markus Kläger mit einem eigenen Bildhaueratelier selbständig, das sich seit 1979 in Pfäffikon befindet. In seinem Atelier entstehen neben figürlichen und abstrakten Objekten in Holz auch zahlreiche Masken für die Fastnacht.

Weitere Informationen

Zum Schnitzen von Fastnachtsmasken kam Markus Kläger durch seine Arbeit beim Bildhauer Josef Blattmann in Wollerau. Zu seinen ersten Aufgaben zählte dort das Schnitzen der Wollerauer Hexenmasken. Nachdem er sich mit seinem eigenen Atelier selbständig gemacht hatte, übernahm er diese Aufgabe ganz und schnitzt diese Masken bis heute. Auch das Schnitzen der Wyler Hexe übernahm er von Josef Blattmann.
Darüber hinaus hat Markus Kläger zahlreiche Masken für neue Fastnachtsfiguren insbesondere für die Bezirke March und Höfe neu entworfen und so die regionale Maskenlandschaft nachhaltig geprägt. Zu den von ihm neu geschaffenen Figuren zählen u.a. die Trotte-Müetterli von Pfäffikon (1978), die Höfner Narre (1991), die Etzel-Häx und der Etzel-Tüfel (Pfäffikon), die Lachner Zigerchrütler, verschiedene Hexengestalten, wie die Rufiwaldhexe Buttikon (1999), die Risletä-Häx (Galgenen) oder das Häxä-Mandli (Siebnen) …
Zudem hat er alte traditionelle Masken wiederbelebt, wie zum Bsp. Domino, Rölli und den Ammler Aff von Amden am Walensee. 1996 entstand dadurch wieder der Freienbacher Rölli. Auch Masken für Mummerie und Johee in Einsiedeln entstehen in seinem Atelier. Ein besonderes Anliegen ist es ihm alte verschollene Masken nachzuschnitzen.

Für die Masken verwendet Markus Kläger Lindenholz. Bereits auf die Auswahl eines geeigneten Baumes legt er großen Wert, da für ihn jeder Baum in Abhängigkeit von seinem Standort seine eigene Ausstrahlung hat. Die Stämme lässt er sich in einer Sägerei in zwölf Zentimeter dicke Scheiben sägen und lagert sie selber ein.
Bislang sind in rund 45 Jahren in seinem Atelier über 2000 Masken entstanden.

Im Jahr 2000 hat Markus Kläger unter dem Titel: „Faszination Maske. Masken und Sagen“ ein Buch herausgegeben, in dem die verschiedenen Masken der Fasnachtsgesellschaften in den Bezirken Höfe und March vorgestellt werden.
Darüber hinaus hat er 2003 mit Unterstützung der Gemeinde Freienbach im Leutschenhaus in Pfäffikon das erste Narrenmuseum der Schweiz eröffnet, in dem über 60 Fastnachtsfiguren ausgestellt sind. Die meisten davon hat Markus Kläger selbst entworfen und geschnitzt. Mittlerweile befindet sich das Narrenmuseum am Dorfplatz in Pfäffikon.

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Interview mit Markus Kläger (2022)
Kläger, Markus (2000): Faszination Maske. Masken und Sagen, Pfäffikon.

Bilder: Andreas Reutter

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