Kopp, Otto

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Neckar-Alb, Rottweil, Schwarzwald, Schramberg

Geburtsjahr

1910

Sterbejahr

1994

Schaffensperiode

1947 - 1950

Beruf

Akademischer Bildhauer, Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Otto Kopp wurde 1910 in Schramberg als Sohn eines Drechslermeisters geboren. Nach dem Besuch der Gewerbeschule und der Bildhauerlehre bei einem Schramberger Bildhauer (möglicherweise bei Cajetan Schaub) arbeitete er für gut 3 Jahre als Geselle in Mainz und Würzburg. Im Anschluss studierte er sechs Semester bei Professor Valentin Kraus in München, der ab 1931 in die Benediktiner-Abtei Münsterschwarzach eintrat und dort die Leitung der Bildhauerschule St. Bernhard übernahm. Ab 1931 wechselte Kopp an die Staatliche Kunstgewerbeschule in Stuttgart, wo er bei Prof. Alfred Lörcher sein Studium fortsetzte.
1936 heiratete er die Kunstmalerin Maria Gössele, die er in der Stuttgarter Bildhauerklasse kennengelernt hatte und ließ sich mit ihr zusammen als freier Bildhauer in Rottweil nieder. Dabei wohnten und arbeiten sie zunächst im Haus des 1933 verstorbenen Bildhauers German Burry. Seine Frau begann 1938 mit dem Malen von Narrenkleidern, die zu den künstlerisch hochwertigsten gezählt werden. Nach Kriegseinsatz und Ehescheidung blieb er bis 1951 in Rottweil als Bildhauer tätig.
Dabei schuf er zahlreiche sakrale Arbeiten in Holz und teilweise auch in Stein, so Beichtstühle und einen großformatigen„Schutzmantel-Josef“ oder verschiedene Arbeiten für die Marienkapelle in Schramberg-Sulgen.
1951 wurde ihm eine Professur an der Staatlichen Bildhauerschule in Caracas (Venezuela) angeboten und so verließ er Rottweil Richtung Südamerika. Nach langjähriger Lehrtätigkeit in Carcacas und einigen Jahren in Argentinien entschied er sich 1976 zur Rückkehr in seinem Heimatort Schramberg, wo er 1994 verstarb.

Weitere Informationen

Geboren und aufgewachsen in Schramberg war Otto Kopp mit der schwäbisch-alemannischen Fasnet und ihren Larven eng verbunden. Vermutlich kam er bereits im Rahmen seiner Lehrzeit in Schramberg mit dem Larvenschnitzen in Berührung. So schnitzte er zwischen 1947 und 1950 mindestens 18 Larven für die Rottweiler Fasnet, darunter allein 10 Biss. Hinzu kommen mehrere Hansel-Larven für seinen Heimatort Schramberg.
Die Fassung der Masken übernahmen meistens örtliche Fassmaler, wie Johannes Huber aus Rottweil.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Vateer, Wolfgang (2018): Bildhauer Otto Kopp in Rottweil, in: Rottweiler Heimatblätter, Nr. 4, 79. Jahrgang, 2018.

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