Kubitschek, Helmut

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Oberrhein, Freiburg

Geburtsjahr

1952

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1967 -

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer, Holzbildhauermeister

Ausbildung

Helmut Kubitschek wurde 1952 in Darmstadt geboren und wuchs in Elzach auf. 1967 schnitzte er mit 15 Jahren beim Bildhauer Josef Tränkle seine erste Schuttiglarve. Von 1969-1972 absolvierte er die Ausbildung zum Holzbildhauer beim Bildhauer Josef Dettlinger in Freiburg.
Nach einigen Jahren Mitarbeit in der “Breisacher Schule“ von Bildhauer Helmut Lutz macht er sich 1985 mit einem eigenen Atelier in Oberbergen am Kaiserstuhl selbständig. 1988 folgte seine Meisterprüfung und 1998 übernahm er das Bildhaueratelier seines ehemaligen Lehrmeisters J. Dettlinger in Freiburg, das er bis Ende 2018 betrieb.
Mit seinen Werken in Holz und Stein beteiligt sich Helmut Kubitschek seit 1986 an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Spanien, Frankreich und in der Schweiz sowie an Bildhauersymposien. Für den öffentlichen Raum schuf er zahlreiche Skulpturen und Brunnen. Viele Jahre war er zudem Vorsitzender der Landesinnung der Holzbildhauer in Baden-Württemberg, aktuell ist er stellv. Landesinnungsmeister.
In seiner Werkstatt bildete er mehrere Lehrlinge aus, darunter die Bildhauer Dirk Fischer und Fabian Siehr, die selber ebenfalls auch als Maskenschnitzer tätig sind.

Weitere Informationen

Als Elzacher Schuttig ist Helmut Kubitschek selber jedes Jahr an der Fastnacht aktiv. So verwundert es nicht, dass das Schnitzen von Holzmasken neben Skulpturen und Grabzeichen zu seinen wichtigsten Tätigkeiten zählt. Das Maskenschnitzen allein macht ca. 1/4 seiner Arbeitszeit aus.
Neben Elzacher Schuttiglarven schnitzt er u.a. die Endinger Jokili und die Herdemer Lalli aus Freiburg. Hinzu kommen eigene Entwürfe für neue Narrenfiguren, wie der Wilde Mann von Freiburg, die Finsterdobelhexen von Oberbergen (1994) oder die Schelinger Bergteufel (2001) …
Als Holz für die Masken verwendet er ausschließlich Lindenholz. Dabei sind die Elzacher Larven, sowie Einzelstücke und Kinderlarven für andere Zünfte komplett von Hand aus dem Block geschnitzt. Ansonsten kommen bei größeren Serien für Narrenzünfte auch Rohlinge zum Einsatz,
Alle Masken sind von ihm mit seinen Initialen HK signiert, bei Unikaten ist zudem die Jahreszahl eingeschnitzt. Die Bemalung der Masken führt er teilweise selber durch, wie bei den Schuttiglarven, teilweise wird dies auch durch örtliche Fassmaler bei den Zünften erledigt (Bsp. Endingen).

Neben Masken schuf er auch die Narrenbrunnen von Kirchzarten (1985) und Zarten (1996). Als besonderen Auftrag schnitzte er für die Fernsehserie „Die Fallers“ die Maske des Milchjoggele sowie weitere Requisiten und Utensilien, wie z. Bsp. eine Marotte.

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Interview mit Helmut Kubitschek

Bilder: Helmut Kubitschek

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