Prandstätter, Hanspeter

Herkunft

Österreich, Tirol, Axams

Geburtsjahr

1968

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1987 -

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Hanspeter Prandstätter wurde 1968 in Axams geboren und ist dort aufgewachsen. Von klein auf ist er eng mit der Fasnacht im Axams verbunden und schon mit acht Jahren war ihm klar, dass er als Bildhauer mit Holz arbeiten wollte. Entsprechend schnitzte er schon als Kind viel mit dem Taschenmesser. Direkt nach der Schule absolvierte er von 1983 bis 1987 die Ausbildung zum Holz- und Steinbildhauer auf der HTL Innsbruck, der Fachschule für Bildhauerei. Zu seinen Lehrern zählte u.a. der bekannte Axamer Bildhauer Josef Zeisler. Seit 1987 arbeitet er als freischaffender Bildhauer in seiner Heimatgemeinde Axams. Zu seinem Arbeitsspektrum zählen zahlreiche Aufträge im In- und Ausland, hauptsächlich figürliche Darstellungen im sakralen Bereich, sehr fein gearbeitete Krippendarstellungen oder Arbeiten für das lokale Brauchtum. Seine große Liebe gilt dabei der Barockbildhauerei, ganz nach dem Vorbild vom großen italienischen Barockkünstler Bernini. Dabei dient ihm die Tradition und Geschichte zugleich als Inspiration und Herausforderung. Bekannt sind u.a. seine Beiträge zur Axamer Dorfkrippe, einer großformatigen Krippenanlage, für die er die Hauptgruppe der Holzfiguren geschnitzt hat. Er schuf auch Arbeiten zur Kirchenrenovierung der Axamer Kirche oder ein Jesukind für die Stadtpfarrkirche Kufstein.
Zusätzlich arbeitet er seit über 20 Jahren als Kursleiter bei der privaten Bildhauerschule Geisler-Moroder in Elbigenalp. Seit 2021 ist er auch als Lehrer an der Schnitzschule Elbigenalp, der staatlichen Fachschule für Kunsthandwerk und Design tätig. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, jungen Menschen die Begeisterung und Freude am Holzbildhauerhandwerk weiterzugeben.

Weitere Informationen

Hanspeter Prandstätter hat einen sehr engen Bezug zur Fasnacht in Axams und den örtlichen Bräuchen. Entsprechend schnitzt er seit den 1980er Jahren auch Holzlarven für das Wampelerreiten, wie die Wampeler, Tuxer, Buijazzl oder für das Altboarische Paarl. Dabei bilden Larven nur einen kleinen Ausschnitt aus seinem sonst sakral geprägten Werk.
Er verwendet für die Masken das Holz der Zirbelkiefer, die dafür gefällten Bäume wählt er im Dezember/Januar während ihrer Saftruhe selber im Wald aus
Die Masken schnitzt er in kompletter Handarbeit aus dem Block heraus. Auch die Fassung mit Ölfarben auf Gessogrund wird von ihm selbst durchgeführt.

Zugleich war Prandstätter 2009 auch der Gründungs-Obmann der Axamer Kirchtagsschnöller sowie 2013 erster Landesobmann des Tiroler Landesverbands für Goaßl‑ und Peitschenschnöllen. Unter seiner Regie wurden u.a. die ersten Tiroler Meisterschaften im Goaßlschnöllen veranstaltet.

Noch aktiv

ja

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