Renger, Georg

Herkunft

Deutschland, Thüringen, Ilmenau

Geburtsjahr

1889

Sterbejahr

1957

Schaffensperiode

1925 - 1946

Beruf

Kunstmaler, Modelleur

Ausbildung

Georg Renger wurde 1889 in Meißen geboren und verbrachte seine Kindheit in Dresden. Bereits sein Vater war als Modelleur tätig und so absolvierte auch Georg Renger von 1906 bis 1909 die entsprechende Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Dresden. Unter der Leitung von William Lossow gehörten zur Ausbildung Rengers nicht nur der Studiengang Modellieren, sondern auch Zeichnen, Malen und Architekturkunde.
Ab 1909 arbeitete Georg Renger als Volontär für die Porzellanmanufaktur Metzler & Ortloff in Ilmenau. Anschließend war er mit einer kriegsbedingten Unterbrechung von 1912 bis 1923 bei der Majolika-Manufaktur Karlsruhe beschäftigt. 1925 zog er schließlich mit seiner aus Vorarlberg stammenden Frau nach Ilmenau. Seither war er bis 1946 als Modelleur bei der Maskenfabrik Heintz & Kühn in Manebach tätig.
Danach arbeitete er als freischaffender Künstler in Ilmenau und gehörte dem „Kulturbund“ und dem „Verband Bildender Künstler“ der DDR an. Von seiner künstlerischen Tätigkeit zeugen Kohlestiftzeichnungen seiner thüringischen Heimat, aber auch Ölbilder und Keramikarbeiten. Bereits in den 1950er Jahren stellte er mehrfach bei Ilmenauer Kunstausstellungen aus.

Weitere Informationen

Für die Maskenfabrik Heintz & Kühn in Manebach schuf Georg Renger qualitativ hochwertige Entwürfe von Masken, wie z. Bsp. Portraits von Marlene Dietrich und anderen Schauspielern, Sportlern oder Politikern der Zeit. Auch die Modelle für die großen Aufsetzköpfe von Max und Moritz aus den 1930er Jahren stammen von ihm. Ebenso schuf er 1929 auch die Vorlagen für die Mickymaus-Masken, für die Heintz&Kühn von Walt-Disney die Lizenzrechte zur Produktion erworben hatte und die sie überwiegend in die USA exportierten.
Basierend auf den in Ton entworfenen Maskenmodellen wurden anschließend daraus Gipsformen für die Maskenproduktion hergestellt. Mit diesen wurden in großen Stückzahlen Masken und andere Karnevalsartikel in Pappmache, Gaze oder auch Wachstuch hergestellt und weltweit vertrieben.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Bilder: Archiv Manebach

Ausstellung „Steifzüge durchs Thüringer Land“ im GoetheStadtMuseum Ilmenau und in der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau mit Werken des Kunstmalers Georg Renger, 29. März bis 13. September 2015

Verein für Heimatgeschichte & Touristik Manebach (2020): Die Manebacher Maskenmacher im Thüringer Wald, S. 72f.

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