Strassmann, Paul

Herkunft

Schweiz, Zürich

Geburtsjahr

1922

Sterbejahr

2000

Schaffensperiode

1938 - 1995

Beruf

sonstiger Hauptberuf, Sanitärinstallateur

Ausbildung

Paul Strassmann, geboren am 4. August 1922, lernte im Schulalter noch in seiner Heimat Flums Maskenschnitzer bei ihrer Arbeit kennen. So hat er bei dem Altmeister von Flums, Justus Stoop (1869-1950) viele Stunden in dessen Werkstatt verbracht. Schon damals erwachte in ihm der Wunsch, dies auch einmal machen zu wollen. Mit 16 Jahren kam er schließlich nach Zürich. Jahrelang besuchte er das Züricher Landesmuseum, um hier Masken zu studieren und zu zeichnen.

Weitere Informationen

Paul Strassmann wurde 1948 auf den Bündner Maskenschnitzer aus Domat-Ems, Albert Anton Willi (1872-1954) aufmerksam. Diese Masken beeindruckten ihn so sehr, dass er Masken in diesem Stil schnitzen wollte. Zu Beginn der 50er Jahre kam Strassmann auch nach Domat, um den Heimatort von Willi und seine Masken besser kennen zu lernen. Anfangs hielt er sich eng an die Vorlage von Willi, doch mit den Jahren entstanden Masken nach seinen eigenen Ideen und Vorstellungen. Das Handwerk seines Vorbildes verfeinerte er und er perfektionierte insbesondere die Bemalung. Paul Strassmann wollte bewusst die Willi-Maske zur Tradition werden lassen, sie aber noch vielfältiger und reicher gestalten.
Paul Strassmann war wichtig, dass Masken nicht nur geschnitzt, sondern auch getragen werden. Er gründete dafür eigens die Bündner Maskengruppe in Zürich. Mit ihr beteiligte er sich an den Fastnachtsumzügen. 1979 wurde die Gruppe aufgelöst, seither sind die Masken nur noch vereinzelt in der Fastnacht zu sehen. Über 600 Masken hat er in seinem Leben geschnitzt. Jede Maske ist heute nummeriert und in einem Buch registriert. Alleine 230 Stück hängen im Bündner-Masken-Museum in Zürich, der Rest ist zerstreut in Museen und in privaten Sammlungen.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Bilder: Stöcklin, Dölf (Bassersdorf)
Bärtsch, Albert (1993): Holzmasken; S. 156 ff

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