Zangerle, Franz

Herkunft

Österreich, Tirol, Imst

Geburtsjahr

1879

Sterbejahr

1954

Schaffensperiode

1922 - 1952

Beruf

sonstiger Beruf, Landwirt, Zimmermann

Ausbildung

Franz Zangerle wurde 1879 in Imst geboren und verdiente als Kleinbauer, Zimmermann und vielseitig begabter Handwerker seinen Lebensunterhalt.
In der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem 1. Weltkrieg mit hoher Arbeitslosigkeit begann er mit dem Schnitzen von Larven für die Imster Fasnacht. Die erste Larve schnitzte er für sich selbst für das Schemenlaufen 1922, später widmete er seine ganze Freizeit dem Larvenschnitzen. Das Schnitzen brachte er sich als künstlerisch begabter Autodidakt selbst bei.
Damit begründete Franz Zangerle die Imster Schnitzerdynastie der Familie Zangerle. Seine beiden Söhne Josef (1914-1988) und Johann (1919-1973) traten in seine Fußstapfen und waren ebenfalls als Larvenschnitzer aktiv, ebenso die Enkel und Urenkel.

Weitere Informationen

Franz Zangerle schuf sehr ausdrucksstarke Larven mit weichen dünnwandigen Falten und weichen Linien bei Bart und Augenbrauen. Typisch ist auch eine große gleichmäßig runde Augenöffnung. Alle Larven sind glatt geschliffen, Schnittspuren sind keine mehr sichtbar.
Seine Larven sind komplett aus Hand aus dem Holz der Zirbelkiefer geschnitzt.
Die Fassung seiner Larven mit Ölfarbe auf Kreidegrundierung erfolgte durch verschiedene Imster Fassmaler, so durch Ferdinand Müller (1841 – 1921) und Johann Georg Schatz (1870 – 1941).

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Verein zur Förderung des Imster Schemenlaufens (2008): Fasnacht in Imst; S. 32f.
Zangerle, Josef (1983): Imster Fasnacht
Interview mit Walter Zangerle (2019)

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