Die sogenannten “Wächseköpfe” sind Teil des Waldseer Wächsebrauchs. Dieser geht zurück auf den Wachszieher Alois Albrecht, der im 19. Jahrhundert jedes Jahr an der Fasnet mit großen Schwellköpfen in den Giebelfenstern seines Hauses erschien und den Kindern Wurst, Wecken, Äpfel oder Süßigkeiten zugeworfen hatte. Zum ersten Mal erwähnt wird der Brauch 1878, als in einem Zeitungsartikel vom „alten Paar mit den großen Köpfen“ berichtet wird, die für Kinder und Jugendliche Wurst und Wecken aus den Fenstern ihres Hauses warfen. Nach seinem Tod wurde dieser Brauch bis heute von der Narrenzunft Waldsee als Heischebrauch für Kinder fortgeführt.
Ursprünglich kamen dabei Schwellköpfe aus Pappmache zum Einsatz, die von Maskenfabriken in Thüringen bezogen wurden. Später wurden basierend auf den alten Vorlagen neue haltbare Köpfe aus Kunststoff laminiert.
Die gezeigten Köpfe lassen sich auf die Maskenfabriken Heintz&Kühn sowie Eilers&Mey in Manebach zurückverfolgen, die sie in den 1930er Jahren als Hochzeiter bzw. Professor in ihren Verkaufskatalogen angeboten haben.