Grissemann, Johann

Herkunft

Österreich, Tirol, Imst

Geburtsjahr

1831

Sterbejahr

1892

Schaffensperiode

1850 - 1892

Beruf

Akademischer Bildhauer, Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer

Ausbildung

Johann Grissemann wurde 1831 in Imst geboren und ging bereits im Alter von 11 Jahren beim Bildhauer Franz Xaver Renn in die Lehre. Anschließend besuchte er ab 1849 im Fach Bildhauerei die Akademie der bildenden Künste in München und ab 1852 die Kunstakademie in Wien. 1857 erhielt er für das Relief „Grabung Christi“ die Silberne Medaille der Münchner Akademie. Mit Hilfe von Stipendien absolvierte er Studienaufenthalte in Florenz und Rom.
Nach einigen Jahren Tätigkeit in Innsbruck kehrte er 1870 nach Imst zurück und war dort neben seiner bildhauerischen Arbeit Leiter der örtlichen staatlich unterstützten Holzbildhauerschule. Zu seinen Schülern gehörten u.a. die Bildhauer Hermann Klotz, Eduard Posch und Christian Plattner.
Grissemann starb 1892 während seinen Arbeiten in Schloss Sebarn in Niederösterreich.

Weitere Informationen

Johann Grissemann schuf vorwiegend sakrale Skulpturen und Grabmäler im damals vorherrschenden nazarenischen Stil. Zu seinen bekanntesten Werken zählen der Rudolfsbrunnen in Innsbruck, sowie Altar und Kreuzwegstationen für Brünn.
In Imst haben sich eine Reihe von qualitativ herausragenden Fastnachtslarven erhalten, die ihm bzw. seiner Schnitzerschule zugerechnet werden können. Auch viele seiner Schüler schnitzten Imster Larven für das Schemenlaufen.

Noch aktiv

nein

Quellenangaben

Bildhauer Grissemann. In: Innsbrucker Nachrichten, 2. August 1892, S. 3

Heinrich Hammer: Grissemann, Johann. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 57–58

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