Wernet, Konrad

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Schwarzwald, Elzach

Geburtsjahr

1939

Sterbejahr

___

Schaffensperiode

1953 -

Beruf

Holzbildhauer, gelernter Holzbildhauer, Holzbildhauermeister

Ausbildung

Die schon in seiner Kindheit erkannte Zeichenbegabung von Konrad Wernet bildete die Grundlage für seinen späteren Beruf als Holzbildhauer. Schon sein Vater August betrieb das Schnitzen als Liebhaberei und fertigte Schuttiglarven. Als Schuljunge war er häufig zu Besuch in der Bildhauerwerkstatt von Josef Tränkle, einem Freund seines Vaters, um ihm beim Schnitzen von Larven und Krippenfiguren zuzuschauen. 1953 begann er bei ihm seine Lehrzeit als Holzbildhauer. Bis 1966 arbeitete er als Geselle in der Werkstatt von Tränkle. Nach 4 Semester Studium an der Bildhauerschule Freiburg folgte 1968 seine Meisterprüfung. Anschließend machte er sich als Holzbildhauer in Elzach selbständig.
Nun bildete er auch selbst Lehrlinge zu Holzbildhauern aus, u.a. die Holzbildhauer und Maskenschnitzer Adrian Burger und Andreas Lang.

Weitere Informationen

Bedingt durch seine Verwurzelung in der heimischen Fasnet liegt der Schwerpunkt des Schaffens von Konrad Wernet im Schnitzen von Holzlarven. Neben unzähligen Elzacher Larven hat er auch für fast 100 weitere Narrenzünfte Masken und teilweise auch die ganze Narrenfigur entworfen. Dabei ist ihm wichtig, dass die Narrenfiguren jeweils einen ortsspezifischen Charakter haben.
Zudem entstehen profane sowie sakrale Werke, wie Madonnen, Kruzifixe, Grabmäler, Brunnen oder Porträtreliefs.
Konrad Wernet verzichtet auf das Vorfräsen von Masken, da das Kopierfräsen aus seiner Sicht der Individualität der Masken schadet. Aus dem groben Block Lindenholz werden lediglich die Profillinien der zuvor skizzierten Larve maschinell ausgesägt. Die restliche Ausarbeitung erfolgt in Handarbeit. Großen Wert legt er auf eine saubere Linienführung und ist der Ansicht, dass man sich für diese Arbeit Zeit lassen und lieber etwas weniger, aber dafür gut arbeiten sollte.
Trotzdem sind teilweise bis zu 150-200 Masken pro Jahr in seiner Werkstatt entstanden.
Die Masken werden auch von ihm selber bemalt, lediglich Ölfassungen lässt er extern durch einen Maler erledigen.

www.holzbildhauerei-wernet.de

Noch aktiv

ja

Quellenangaben

Schwedt, Herbert; Schwedt, Elke und Blümcke, Martin (1984): Masken und Maskenschnitzer der schwäbisch-alemannischen Fasnacht; S. 188.
Haller, Peter (2001): Konrad Wernet, in: Narri Narro 1/2001

Bilder:
Elke Schwedt, Zentralarchiv der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, Bad Dürrheim
Wolfgang Koch, Endingen

zurück zur Übersicht