Die kleine deutschsprachige Sprachinsel Sauris/Zahre liegt auf 1200-1400 m Höhe in den Karnischen Alpen in der Region Friaul-Julisch Venetien. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Ort wie auch die benachbarte Sprachinsel Sappada/Plodn aus dem Hochpustertal oder dem angrenzenden Kärntner Lesachtal besiedelt. Am Samstag vor Aschermittwoch findet jährlich der „Zahrar Voschankh“ statt. Dabei sind neben den „Rölar“ mit ihren rußgeschwärzten Gesichtern, „sheana schembln“ (schönen Masken) und „shentena schembln“ (hässlichen Masken) unterwegs, sowie die Einzelfigur des Kheirar (Kehrer). Der Kheirar ist die Hauptfigur des „Zahrar Voschankh“, der die Bräuche anführt. Mit seinem charakteristischen Besen aus Birkenzweigen kehrt er symbolisch die Stuben und Plätze der Dorfbewohner, um sie von winterlichem Trübsinn und Übel zu befreien und neue Lebenskraft und Fröhlichkeit einziehen zu lassen.