Plätzler „Alte Betz“

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Plätzler „Alte Betz“ (#1128)

Funktion / Brauchkomplex

Fastnacht

Herkunft

Deutschland, Baden-Württemberg, Oberschwaben, Weingarten

Entstehungszeit

1938

Name der die Maske tragenden Figur

Plätzler

Material

Holz, Linde

Larventyp

Charakterlarve

Künstler

Arnold, Alfons

Herkunft: Deutschland, Baden-Württemberg, Oberschwaben, Weingarten
Schaffensperiode: 1936 - 1939

Arnold, Alfons; Weingarten

Weitere Künstler

Arnold Kunstmaler

Arnold, Martin

Herkunft: Deutschland, Baden-Württemberg, Oberschwaben, Weingarten
Schaffensperiode: 1930 - 1965

gefasst von: Arnold, Martin; Weingarten

Sammlung

Fasnetsmuseum Weingarten

Weitere Informationen

Ein Beispiel für eine kritische Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur liefert uns die Maske, „D’r alte Betz“. Alfons Arnold schnitzte diese Portraitmaske um das Jahr 1938. Seine persönliche Biographie kann uns einen Hinweis auf die Motivation des Schnitzers liefern. Alfons Arnold war anfangs Mitglied der SS, allerdings quittierte er nach einem Einsatz in der Wachmannschaft des Konzentrationslager Dachau den Dienst und kehrte von seinen Erlebnissen tief betroffen nach Weingarten zurück. In dieser Phase der Distanzierung von der NS-Diktatur dürfte die Entstehung der Maske einzuordnen sein. Im weiteren Verlauf des Krieges fiel Alfons Arnold dann als Soldat an der Ostfront. Ein Plätzler trug diese Maske im Narrensprung 1939 und sorgte mit „Sieg Heil“ Rufen für großes Aufsehen und Verärgerung beim NSDAP -Kreisleiter Carl Rudorf. Für die Weingartener Bevölkerung war damals klar, wie noch lebende Augenzeugen berichten, dass mit dieser Maske Hitler lächerlich gemacht werden sollte und entsprechend wurde auch der Spitzname Adolf für die Masken verwendet. Offiziell wurde jedoch der Name „dr‘ alte Betz“ für die Maske gewählt, als Rechtfertigung für die außergewöhnliche Charaktermaske und um die Gefahr von Repressalien zu vermeiden. So durfte ein bekannter Weingartener Bürger namens Betz aufgrund seiner ähnlichen Gesichtszüge als Namensgeber Pate stehen.

Ausgestellt im Fasnetsmuseum Weingarten: www.fasnetsmuseum.de

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