Das Deutsche Spielzeugmuseum Sonneberg bietet eine umfassende Darstellung der Kulturgeschichte des deutschen Spielzeugs, darunter auch die bekannte großformatige Schaugruppe »Thüringer Kirmes«, die zur Weltausstellung 1910 gefertigt wurde.

Sonneberg und sein Umland zählte zu den Hauptgebieten der Spielwarenherstellung in Europa und bereits zur Gründung des Museums 1901 galt sie als die Weltspielwarenstadt. Für uns Larvenfreunde ist dieses Museum noch aus einem ganz anderen Grund interessant. So befinden sich in den Sammlungen und Depots auch eine Vielzahl von Maskenformen, Aufsetzköpfen und Masken u.a. aus Draht, Wachs oder Pappmachee. Eine kleine Auswahl dieser von den verschiedenen Sonneberger Maskenfabriken gefertigten Fastnachtsartikel können wir euch nun auch in unserem virtuellen Maskenmuseum präsentieren.

Hier gehts zu den Masken aus den Beständen des Deutschen Spielzeugmuseums.

Umfangreich ist auch der Bestand an Maskenformen der verschiedenen Sonneberger Maskenfabriken, wie z. Bsp. den Firmen Bähring, Spindler, Kochniss und Nick. Mit diesen Formen wurden häufig in Heimarbeit die Papp- und Gazemasken kaschiert. Bei Gesichtsmasken handelt es sich überwiegend um Positivformen aus Ton, bei großformatigen Aufsetzköpfen kamen mehrteilige Negativformen zum Einsatz.

Zu den besonderen Kuriositäten der Sonneberger Maskenfabrik Nick, die ihre Ursprünge um 1850 im oberschwäbischen Ravensburg hatte, zählen die Masken aus dem Naturmaterial Luffa. Bei der in den tropischen Ländern wachsenden Luffapflanze wurde das faserige Innere der reifen Frucht u.a. für Bade- und Spülschwämme verwendet. Die Firma Nick stellte daraus noch bis in die 1950er Jahre Fastnachtsmasken her, die über den ganzen Kopf gezogen wurden. Teilweise hatten diese sogar eingesetzte Glasaugen.