Zur Hauptversammlung 2022 trafen sich die Alemannischen Larvenfreunde am vergangenen Wochenende in Triberg. Zunächst stand eine Führung durch den beeindruckenden holzgeschnitzten Rathaussaal auf dem Programm. Der Triberger Zunftmeister Sven Ketterer stellte die 1926 von Karl Josef Fortwängler, dem „Schnitzersepp“, geschaffenen Szenen aus dem Leben im Schwarzwald vor. Nach einem kleinen Empfang begann im Anschluss die Mitgliederversammlung in der Zunftstube der Narrenzunft Triberg.
Dem Bericht des Vorsitzenden Clemens Fuchs zum abgelaufenen Vereinsjahr folgten Informationen zur Entwicklung des Virtuellen Maskenmuseums sowie zur aktuellen Ausstellung in der Wechselvitrine im Fastnachtsmuseum Narrenschopf. Wolfgang Koch informierte über das Europäische Maskensymposium in Elzach, das vom 3. bis 5. November 2022 bereits zum zweiten Mal in Elzach stattfinden wird.
Bei den Neuwahlen des Vorstandes wurde Martin Wernet (Elzach) einstimmig als 2. Vorsitzender wiedergewählt, ebenso Anja Röder als Schriftführerin. Die Beisitzer, Wolfgang Koch (Endingen a. K.), Andreas Reutter (Weingarten), Jimmy Schneider (Hirrlingen) und Andreas Ulmer (Rottenburg) wurden für weitere 2 Jahre gewählt. Neu als Beisitzer gewählt wurde der Bildhauer und Maskenschnitzer Chris Centner aus Triberg.
Höhepunkt der Versammlung bildete eine Larvenrunde zur Entwicklung der Triberger Masken, beginnend von den ersten Masken aus dem 19. Jahrhundert, wie dem aus Zinkblech gefertigten Federèschnabel aus der Zeit um 1880 bis hin zu den heutigen Schnitzern. Der Triberger Bildhauer Chris Centner zeigt in seinem Vortrag anhand des zahlreichen von ihm für die Sonderausstellung zusammengetragenen Masken ausführlich die Entwicklung der Triberger Teufels- und Spättlelarven auf. Darunter war auch die erste vom Manfred Merz geschnitzte Maske des Roten Fuchs zu sehen.
Für diese großartige und mit viel Aufwand zusammengestellte Larvenrunde möchten wir uns bei Chris Centner ganz herzlich bedanken. Ebenso gilt unser herzlicher Dank der Narrenzunft Triberg mit ihrem Zunftmeister Sven Ketterer sowie seinem gesamten Team für die tolle Organisation und Gastfreundschaft. Zum Ausklang trafen sich die zahlreich angereisten Mitglieder in einem Triberger Lokal.